Veröffentlicht am: 31. Mai 20221161 Wörter5,9 min Lesezeit

Wie fühlst du dich heute?

Was fühlst du gerade jetzt?

Halte kurz inne und fühle in dich hinein! Kannst du es benennen?

Ich helfe dir ein wenig. Dann fällt es dir vielleicht leichter, deinen Gefühlszustand einzuordnen, denn es gibt mehr oder weniger 4 Grundgefühle:

Freude

Wut

Traurigkeit

Angst

Und alle anderen Gefühlsnuancen kannst du, wenn du sie dir genauer anschaust, in diese 4 Grundgefühle einordnen. (Während ich dies schreibe, merke ich, dass alle 4 Gefühle weibliche Substantive sind, aber das ist nicht das Thema heute 🙂 ) Auffällig ist, dass das Verhältnis ziemlich unausgeglichen ist, denn wir haben nur ein positives Grundgefühl, die Freude. Dem gegenüber stehen aber 3 negative Grundgefühle. Das ist jetzt etwas unfair, denn der Umgang mit negativen Gefühlen ist von Grund auf schwieriger. Es wird für uns nicht entspannender, wenn sie noch dazu in der Überzahl sind.

Wir wollen die negativen Gefühle doch gerne unterdrücken, wir neigen dazu, sie zu verdrängen. Doch wer glaubt, dass wir den positiven Gefühlen mehr Raum geben, der irrt. Denn auch positive Gefühle schieben wir gerne auf die Seite. Manchmal ist es uns unangenehm, denn wir wollen nicht auffallen. Wir haben Angst vor Neid, wenn es uns gut geht. Das alleine ist ja schon pervers. Manchmal ist es scheinbar nicht angebracht: Russland und die Ukraine befinden sich im Krieg und wir empfinden Freude, das passt doch nicht zusammen? (Dass es dir gut gehen darf, auch wenn die Welt im Drama versinkt, kannst du hier nachlesen.)

Gefühle zu unterdrücken verbraucht Kraft.

Umso mehr du deine Gefühle einengst, ihnen nicht den Raum gibst, den sie brauchen, umso mehr Kraft kostet dich das. Deine Energie wird geschmälert. Deine Lebensenergie vertrocknet. Ein weiteres Phänomen ist, dass du abstumpfst, weil du nichts mehr fühlst. Du schneidest deinen Kopf vom Körper ab. Du funktionierst, doch das Leben fehlt. Das Leben zieht vorüber.

Hast du den Eindruck, dass du gar nichts mehr fühlst? Abgestumpft durch das Weltgeschehen? Abgestumpft durch die Arbeit? Auch Sätze aus unserer Kindheit wie „ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Buben weinen nicht“, „Bis du heiratest, ist es wieder gut“…können zu Gefühllosigkeit führen. Auch wenn du dich oft zurückhalten musst, weil du deine Gefühle nicht zeigen willst oder kannst, verändert dies etwas in dir. Auch zu viel Stress betäubt dich. Zu viel Stress, der dich das Leben dann gar nicht mehr spüren und fühlen lässt.

Und dann kann es vorkommen, dass wir fälschlicherweise die Meinung vertreten, dass es uns besser geht, wenn wir nichts mehr fühlen. Immer die gleiche Routine, immer der gleiche Trott, die Sorgen, die Arbeit, die Familie, das Hamsterrad, indem wir feststecken. Das alles lässt sich doch leichter ertragen, wenn du nichts mehr fühlst. Wenn du einen Panzer bildest, damit du das alles noch schaffen bzw. ertragen kannst, damit du nicht fühlst, wie schlecht es dir dabei schon geht, die ganze Last auf deinen Schultern zu tragen.

Du schleppst, erträgst und tust.

Und unter dieser Last bist du froh, nichts mehr zu spüren. Doch die Idee, die unangenehmen Gefühle aus dem Leben auszuladen, um eben mehr ertragen zu können gelingt nicht. Denn es wird nicht unterschieden zwischen guten und schlechten Gefühlen und so grenzt du dich ganz von den Gefühlen ab. Du fühlst nur mehr auf Sparflamme und minimierst damit auch deine Sinne.

Wir sehen Blumen und sehen eben nur Blumen, wir übersehen ihre Schönheit, wir nehmen den Duft der Blumen nicht mehr wahr. Wir können den Duft des Waldes oder einer Wiese nicht mehr riechen. Wir hören, dass Zwitschern der Vögel nicht mehr bewusst. Wenn du Musik hörst, spürst du sie auch? Kannst du die Schwingung spüren, lässt du es zu, von der Musik getragen zu werden?

Das Leben ist zum Empfinden da.

Das Leben ist zum Leben da, zum Spüren, zum Auskosten unserer 5 Sinne: hören, sehen, tasten, riechen, schmecken. Das Leben in all seinen Facetten zu spüren und zu genießen. Das Leben bekommt eine andere Qualität, wenn wir es spüren. Dazu gehört auch, sich selbst zu spüren, spüren, was tut mir gut, was möchte ich. Und ebenso andere zu spüren.

Lachen hat die Fähigkeit, dich ins Spüren zu bringen. Es ist eine Übung, um wieder deine Freude zu trainieren. Um Freude zuzulassen, um Freude zu spüren. Lachen geht sehr schnell, sehr tief! Ein richtiger Lachanfall öffnet dich! Wenn du dich darauf einlässt das Lachen zu spüren, das Lachen zuzulassen, dann öffnet Lachen dein Herz und schafft Zugang zu deiner Gefühlswelt. Es öffnet deine Gefühlsschleuse. Es ist wie ein Türöffner für deine Gefühle. Lachen ist ein Panzerknacker. Wenn du dich darauf einlässt, wenn du es zulässt, dann bekommst du auch wieder Zugang zu deinen anderen Gefühlen.

Lass alles zu!

Es kann sein, dass Tränen fließen, es kann sein, dass plötzlich eine irrsinnige Wut aufsteigt. Alles darf sein und habe keine Angst. Sei mutig und habe keine Angst vor den negativen Gefühlen. Lass alles zu, alles darf gelebt werden, alles möchte gelebt werden. Alles soll gelebt werden. Auch wenn du jetzt deine negativen Gefühle zulässt, bist du ihnen nicht ausgeliefert, sondern du hast immer die Wahl, ob du im Kreislauf der negativen Gefühle versinkst oder ob du dich hinausbewegst.

Doch durch das Zulassen der Gefühle öffnest du dich, du kommst wieder in deine Mitte. Die Lebensenergie kann wieder fließen, du bist in deiner ganzen Kraft, das Leben eröffnet dir neue Seiten. Dein Körper und dein Immunsystem danken es dir. Denn mehr Lebensenergie bedeutet auch mehr Wohlbefinden, mehr Wohlbefinden fördert deine Gesundheit.

Wie kannst du nun Lachen trainieren?

Schau auf meinem YouTube-Kanal vorbei und suche dir Lach Übungen aus. Fang einfach an zu lachen. Auch wenn du dir anfangs komisch vorkommst. Mach es einfach. Lach einfach. Vielleicht hast du anfangs auch nicht das Gefühl lachen zu können, doch es ist wie immer eine Übung. Beginne einfach, lade das Lachen und damit deine Gefühle wieder in dein Leben ein. Je mehr du es zulässt zu fühlen, umso erfüllter wird dein Leben.

Und wenn du mit mir live lachen willst, am 14.06.2022 öffnet der Apothekergarten wieder seine Tore und wir lachen zusammen von 18.30-19.30. Zusammen live in der Gruppe. Wir kurbeln mit Körperübungen und Atemübungen unser Lachen an. Wir überlisten unseren Körper ein wenig, um dann das Lachen in allen Facetten zu spüren. Hier geht es zur Anmeldung, schnell anmelden, denn es gibt nur eine begrenzte Teilnehmerzahl.

Für mehr Lachen und Gefühle in der Welt,

lachende Grüße

lachende Grüße von deiner Lach Apothekerin

Bild @pixabay

Hinterlasse einen Kommentar

  1. RAHI 12. Juni 2022 at 08:03

    Liebe Nina, ich melde mich hiermit offiziell zum Dienstag Lachen an.
    Freue mich schon sehr.
    Big hugs
    RAHI

Comments are closed.

Ähnliche Beiträge