Mit was gehst du in Resonanz?
Bin ich während der Pandemie schon kritisiert worden, dass ich lache, wenn es nichts zum Lachen gibt, gibt es jetzt erst recht keinen Grund mehr zu lachen. Vorige Woche wurde ich durch einen Kommentar auf Facebook darauf hingewiesen, dass jetzt nicht die Zeit ist, um zu lachen. Ich habe ein Video von einer Kundin, einer älteren Dame gepostet, die uns voller Freude ihr Faschingskostüm gezeigt hatte und so bei uns im Team für viel lachen gesorgt hat. Sie freute sich so sehr, dass sie das Team der Apotheke zum Lachen gebracht hatte, so dass es eine doppelte Freude für uns war. Lachen auf Herzensebene, wie wohltuend.
Ich habe dieses Video in den Sozialen Medien gepostet, worauf dann die Rüge kam, es ist heute kein Tag zum Lachen in Anlehnung auf den ausgearteten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
Und fast zeitgleich bekam ich eine Rose geschenkt, weil ich immer so herzlich bin und gute Laune verbreite.
Ja, den einen freut es mein Lachen zu hören, für andere ist es abschreckend und fehl am Platz.
Meine Aufgabe war, bei mir zu bleiben, in meiner Mitte zu bleiben und mich zu fragen, mit was gehe ich in Resonanz?
Mit was gehst du in Resonanz?
Mit Freude oder Angst?
Ich beobachte, dass sich viele Leute momentan entschuldigen, wenn sie trotzdem feiern, wenn sie Spaß haben, wenn sie glücklich sind, wenn sie sich Gutes tun.
Hast du auch ein schlechtes Gefühl dabei, momentan zu lachen?
Erwartest du auch von anderen, dass sie ihre Freude hintenanstellen?
Kannst du noch Lachen oder lässt du die Angst gewinnen?
So konfrontiert mit zwei unterschiedlichsten Reaktionen auf mein Lachen ist mir die Geschichte vom Bauern mit seinem Sohn eingefallen:
Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen. Der Sohn führte und der Vater saß auf dem Esel:
„Der arme kleine Junge“, sagte ein vorbeigehender Mann. „Seine kurzen Beine versuchen, mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man nur so faul auf dem Esel sitzen, wenn man sieht, dass das Kind sich müde läuft?”
Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.
Es dauerte nicht lange, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit! Sitzt doch der kleine Bengel wie ein König auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft.“ Dies tat nun dem Jungen leid und er bat seinen Vater, sich mit ihm auf den Esel zu setzen.
„Ja, gibt es sowas?“, sagte eine alte Frau. „So eine Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch und der junge und der alte Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus. Der arme Esel!“
Vater und Sohn sahen sich an, stiegen beide vom Esel herunter und gingen neben dem Esel her. Dann begegnete ihnen ein Mann, der sich über sie lustig machte: „Wie kann man bloß so dumm sein? Wofür hat man einen Esel, wenn er einen nicht tragen kann?“
Der Vater gab dem Esel zu trinken und legte dann die Hand auf die Schulter seines Sohnes. „Egal, was wir machen“, sagte er, „es gibt immer jemanden, der damit nicht einverstanden ist. Ab jetzt tun wir das, was wir selber für richtig halten!“ Der Sohn nickte zustimmend.
Ja, die wichtigste Erkenntnis, tue was dir gut tut!
Fühle in dich hinein! Was ist jetzt stimmig für dich? Bleib in deiner Lebensfreude.
Es bringt uns nicht weiter, wenn wir in uns selbst keinen Frieden fühlen. Es ist kontraproduktiv in die Angst zu gehen. Es gibt viele Möglichkeiten mit dieser Situation umzugehen, damit du innerlich ruhiger und stärker wirst. Du kannst beten, du kannst meditieren, du kannst ein Licht anzünden, für den Frieden singen, tanzen und du kannst eben auch für den Frieden lachen.
Doch bitte mach etwas, das dir persönlich zugute kommt! Ebenso lass die anderen das tun, was sich für sie richtig anfühlt, damit sie mit der Situation ruhig umgehen können.
Nur gib der Angst keine Chance!
Der Kommentar unter meinem Lachvideo darf so stehen bleiben. Diesem Herren ist eben nicht zum Lachen. Doch wie kann ich mir Frieden wünschen, wenn ich im gleichen Atemzug jemand anderen kritisiere? Friede beginnt bei uns, immer zuerst bei uns, im Innersten, in unserem Herzen!
Denn wie ich mit anderen umgehe, mit meinen Mitmenschen, meinen Arbeitskollegen und auch auf Social Media, hat immer Einfluss.
Ich stehe dazu, dass ich lache.
Es ist kein Hohn, doch wenn ich lache, ist es als würde ich beiseitetreten. Es öffnet mein Herz, wenn der Druck zu groß wird, wenn die Traurigkeit es zuzuschnüren droht. Wenn die Empörung mein Herz zu verschlingen droht, dann ist Lachen mein Ventil. Es ist meine Art mein Herz offen halten zu können und in meinem Herzen wieder Frieden einkehren zu lassen. Der Weichmacher, um nicht zu verhärten, denn Lachen macht elastisch. Es löst keine Probleme, aber es befreit vom Druck.
Welche ist deine Methode wieder Frieden in deinem Herzen zu spüren?
Sich deinen Gefühlen hingeben zu können und nicht in Angst zu versinken?
Was machst du für dich, was tust du dir Gutes?
Wie gehst du mit der Situation um?
Wie kannst du Hilfe leisten, wenn du starr bist vor Angst?
Wenn du gelähmt, ohnmächtig bist?
Deine Handlungsfähigkeit steigt, wenn du in deiner Lebensenergie bist. Wenn du bei dir bleibst, wenn du auf dich schaust, wenn du dir selbst vertraust und mit dir selbst im Frieden bist. Dann kannst du anpacken und Hilfe leisten. Es gibt viele Möglichkeiten Hilfe zu leisten, doch dies ist nur möglich, wenn du dich selbst bewegst und handlungsfähig bleibst. Hier findest du Tipps für deine Selbstfürsorge.
Suche den Frieden und die Freude in dir, inmitten des Chaos!

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